Alle in einem Boot...
Am 20. Juni starteten 60 Teilnehmer aus Talle, Veltheim und Bielefeld mit dem Busfahrer Michael V. und seiner Familie früh morgens zu der lange erwarteten Gemeindefahrt nach Schleswig-Holstein. Unser Ziel war die Jugendherberge in Eckernförde – nur ca. 300 m vom Strand entfernt. Nach einem leckeren Mittagessen war es freigestellt, entweder mit dem Bus einen Ausflug nach Schleswig zum Wikinger-Museum Haithabu zu machen, Eckernförde kennen zu lernen
Eine besondere Freude war am Sonntag Palmarum der Besuch von Pastor Karl Böhmer aus Pretoria / Südafrika bei uns in Veltheim. Böhmer, dessen Ur-ur-ur-Großvater als Ziegelbrenner 1861 mit dem Hermannsburger Missions-Schiff Kandaze nach Südafrika ausgewandert ist, nutzte den kurzen Zwischenstop in Ostwestfalen, um seine familiären Wurzeln in Ahmsen, Schöttmar und Humfeld zu erkunden.
Wir hatten das Vorrecht, seine allererste Predigt in Deutschland zu hören, in der er uns beeindruckend die ‚Wolke der Zeugen’ vor Augen führte (vgl. Hebr.12,1):
„Diese Wolke – die ‚Gemeinde der Heiligen’, die Schar derer, die bereits im Glauben ihren Lebenslauf vollendet haben und die nun bei Christus sind – sie umgibt und verbindet uns in Südafrika mit euch hier in Deutschland. Die Kirche ist größer und weit mehr als das, was wir sehen können. Und wir alle folgen dem Herrn Christus nach zum Ziel.“ Das zu hören und zu begreifen, macht froh und dankbar.
Zu Ostern predigt Pastor Böhmer übrigens in Kapstadt.
"Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten..." - dieser Gesang durchbrach die Stille, und was da gesungen wurde, war in dieser besonderen Andacht mit allen Sinnen zu erleben: Viele kleine Lichter erhellten die Dunkelheit und gaben dem Kirchraum eine warme und beruhigende Atmosphäre. Die Kerzen gaben uns Orientierung:
sie erleuchteten das Kreuz und zeigten in Richtung Altar: "Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt." Unser HERR hat sich für uns in den Tod dahingegeben. Durch Ihn haben wir Vergebung und ewiges Leben.
Das konnten wir hören und haben uns in diese tröstliche Botschaft hineinnehmen lassen durch die mehrstimmigen Lieder aus Taizé.
Wir haben darüber gebetet, haben uns zum Leiden und Sterben unseres Herrn bekannt und insbesondere über den weißen Spottmantel nachgedacht, den Herodes Jesus umlegen ließ (vgl. Lk.23,11).
So war diese erste Taizé-Andacht in unserer St. Petri Kirche für alle eine geistliche Bereicherung - und bei aller Besonderheit hoffentlich nicht einmalig.
Drei intensive Einheiten zu den Grundfragen des christlichen Glaubens erlebten am letzten Wochenende (17./18. Januar) die 13 Teilnehmer des Glaubenskurses „Immanuel“ in unserer St. Petri Gemeinde. 3 x 2 Stunden konzentriertes Arbeiten und reger Austausch zu den Themen des von Pfarrdiakon Detlef Löhde (Hannover) geleiteten Kurses waren gleichermaßen anstrengend wie gewinnbringend. Um auch im eigenen Glauben wieder Klarheit und Festigkeit zu bekommen und nicht immer „irgendwie zu schwimmen“, tut es gut, sich mit den grundlegenden Inhalten des Glaubens zu beschäftigen:
Bedingt durch den jährlichen Wechsel der Anfangszeiten mit unserer Schwestergemeinde St. Michaelis in Talle feierten Gemeindeglieder und Gäste die Christvesper am Heiligen Abend in diesem Jahr um 17.30 Uhr.
Trotz dieser etwas späteren Zeit war unsere weihnachtlich geschmückte Kirche sehr gut besucht. Nach einleitenden Worten unseres Pastors Uli Volkmar, hörten wir fröhlich und voller Erwartung die alttestamentlichen Verheißungen aus der Zeit der Propheten; dazwischen erklangen eindrücklich Advents- und Weihnachtslieder, die uns dem Höhepunkt der Christvesper näher brachten: die Weihnachtsgeschichte nach Lukas (Lk.2,1-20), die von den jungen und nicht mehr ganz jungen Gemeindegliedern erzählt und gespielt wurde. Für diesen spontanen Auftritt gilt unser Dank Gina, Lisa, Lotta, Paul, Marc und Tom. Die anschließende Predigt nahm den Gedanken des Krippenspiels auf, dass dieses unscheinbare Geschehen der Geburt das Jesus-Kindes in einem Stall in Bethlehem Gottes große Rettungs-Aktion ist, die allen Menschen – auch uns persönlich – gilt.
Nach Gebet, Vaterunser und Segen und vor dem Schlusslied „O du fröhliche“ in heimeliger Atmosphäre verabschiedete Pastor Volkmar die Gemeindeglieder und Ihre Familien in die gesegnete Weihnachtszeit mit den besten Wünschen und Freuden.
(F.J.)